CADT
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Vorschläge zum Facility Management |
Aufgabenstellung Optimierung von Geschäftsprozessen
des Facility Management mit einer zentralisierten elektronischen Datenhaltung
gemäß GEFMA 400
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Mögliche Lösungsansätze
Beschaffung eines Rechners, der als Server am LAN (local area network) angeschlossen wird und auf dem entsprechende Software läuft. Ein handelsüblicher PC ist für den Einsatz mit bis zu 50 gleichzeitigen Nutzern ausreichend, Kosten etwa DM 2500 einschließlich Bildschirm. Der Server kann mit den Betriebssystemen
MS Windows 2000, MS Windows NT 4.0 oder mit Linux betrieben werden. Die
Serverleistung unter Linux ist bei demselben PC etwas besser als mit der
Microsoft-Software. Nachteil von Linux: Experten am Markt knapp, Entwicklungsprozesse
kaum planbar. Windows NT ähnelt in der Bedienung den PC-Betriebssystemen,
die viele Leute aus eigener Erfahrung kennen.
Auf dem Rechner wird eine Datenbank betrieben.
Dafür gibt es zig verschiedene Anbieter. Auf einem MS Windows NT Rechner
kommen vor allem MS Access und MS SQL Server in frage. MS SQL Server ist
eine Profi-Lösung und im Einsatz deutlich aufwändiger als MS
Access. Ein weiterer Vorteil von MS Access ist die Benutzerschnittstelle,
die zum Beispiel in der Ausbildung zum Fachwirt FM von der GEFMA geschult
wird.
MS Windows NT enthält im übrigen die Softwarekomponente ODBC (open database connectivity). Mit ihr kann man vorhandene Datenbanken anderer Hersteller in den Betrieb integrieren, z.B Oracle, lesender und/oder schreibender Zugriff. Ein Zugriff auf eine SAP-Datenbank ist ebenfalls denkbar. Für die Bedienung der Datenbank von
den Arbeitsstationen her stellt sich die Frage, auf welche Datenstandards
man sich stützen möchte. Betrachtet man heutzutage die vorhandene
EDV-Landschaft in einer Firma oder Organisation, so haben alle dort vorhandenen
PCs eines gemeinsam: Den Internet-Browser. Der PC zusammen mit dem Browser
kann also als Datenterminal betrachtet werden. Früher hatte man IBM-Terminals,
die mit einem IBM-Rechner verbunden sind. Wenn ich einen Siemens Aperture
Server kaufe, muss ich auf jeder Arbeitsstation einen speziellen Browser
installieren, damit dieser PC als Terminal für den Siemens Server
funktioniert.
Für den Auftraggeber ergibt sich auf der Serverseite eine Abhängigkeit von dem Hersteller Microsoft. Auf der Seite der Arbeitsstationen sind bei unserem Konzept gar keine Investitionen notwendig und es entsteht auch keinerlei Bindung an einen Hersteller. Zu einem solchen System kann gegebenenfalls auch ein Server eines anderen Herstellers hinzugefügt werden. Genauso gut kann die von uns vorgeschlagene Lösung auch in ein bereits vorhandenes Intranet des Auftraggebers integriert werden. Falls der Auftraggeber besonders hohe Anforderungen
an die Verfügbarkeit des Systems stellt, kann einfach ein zweiter
Server dazugestellt werden. Microsoft bietet mit dem Replication Manager
ein geeignetes Werkzeug, um eine operative Datenbank auf einem Fallback-System
zu replizieren. Normalerweise bietet die Spiegelung auf einer zweiten Festplatte
im selben Server ausreichend Sicherheit.
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Weitere Vorgehensweise
Die genannte Hard- und Software muss beschafft, die Software installiert und konfiguriert werden. Die Einbindung des Servers in das LAN des Auftraggebers erfordert etwa einen Arbeitstag. Die Gesamtkosten für die Installation des betriebsfähigen Servers betragen etwa DM 9500 + gesetzl. USt. Der Server kann gekauft oder gemietet werden. Auf dieser Basis setzen nun die von uns
angebotenen Dienstleistungen ein.
Dafür braucht man ein relationales Datenmodell, dessen Darstellung mit MS Excel oder Siemens Aperture zwar grundsätzlich möglich, aber praktisch ausgeschlossen ist. Jeder, der versucht hat, die Verknüpfungen zwischen mehreren Excel-Tabellen und -Dateien zu verstehen, die jemand anders eingerichtet hat, weiß, wovon wir sprechen. Auch für die Implementierung von Formularen, Abfragen, Berichten, Multimedia-Dokumenten usw. haben sich die von uns vorgeschlagenen herstellerunabhängigen Standards durchgesetzt. ASP-Seiten (active server pages) bestehen
aus einer Mischung von HTML-Dokumenten und VBS-Programmen (visual basic
script). Diese Dateien werden beim Abruf durch den IIS verarbeitet, bevor
das Ergebnis zur Arbeitsstation mit dem Browser geschickt wird.
JavaScript und Java sind Sprachen, in denen Abläufe auf der Arbeitsstation beschrieben werden können. Damit kann die Arbeitsstation über die Anzeige von Dokumenten im Browser hinaus für weitergehende Funktionen benutzt werden. Z.B. kann ein Formular beim Absenden zum Server geprüft werden, um sicher zu stellen, dass die Benutzereingaben plausibel sind. Wir verfügen über Java-Applets, die die flexible Visualisierung von CAD-Dateien im Browserfenster gestatten. Wir haben sehr positive Erfahrungen hinsichtlich der Effektivität beim Einsatz der genannten Werkzeuge. Die Erfahrung zeigt, dass bei der Geschäftsprozessmodellierung durchschnittlich eine Bildschirmseite am Tag fertiggestellt werden kann, einschließlich der dazu notwendigen Arbeiten an der Datenbank. Man könnte also einen einfachen Geschäftsprozess mit 3 Formularen, 3 Berichten und einer Menüseite in etwa 2 Wochen realisieren, vorausgesetzt, der gewollte Ablauf ist klar. Die Praxis zeigt, dass an einer vorläufigen Realisierung oft leichter erkennbar wird, worauf es ankommt und in welcher Richtung man weiterarbeiten muss. Diese, "Prototyping" genannte, Vorgehensweise führt sehr rasch zu brauchbaren Lösungen, die dann zur allgemeinen Benutzung frei geschaltet werden können.
Stand: 08/2000 |